Kinder, die vernachlässigt sind und temporär oder dauerhaft von ihren Eltern getrennt werden, kennen oft nur desolate Bindungs- und Beziehungsgefüge. Es ist dann nicht selten, dass sie ihr Bindungsbedürfnis auf Beratungs- und Betreuungspersonen übertragen – oder auf ihre Therapeut:innen. Um das zu vermeiden und nicht erneut das Bindungsbedürfnis der Kinder zu verletzen, ist es zentral, dass Therapeut:innen Beziehungsangebote schaffen, die transparent sind und engere Bindungen fördern, ohne dass Sie dabei zu »neuen Eltern« werden.
Kinder und Jugendliche können ihre Gefühle und Gedanken in der Regel nicht umfassend einordnen, reflektieren und kommunizieren. Leiden sie unter Ängsten und Sorgen, können sie diese oft nicht regulieren und innere Konflikte lösen – und sind auf Unterstützung angewiesen. Hier können therapeutische Spiele eingesetzt werden, um kreativ und auf spielerische Weise ernste Themen und Konflikte zu bearbeiten – und konstruktives Verhalten sowie das Selbstbewusstsein der Kinder zu stärken.
Aufgeladene Stimmung oder gar offener Streit, Auseinandersetzungen über Umgangsrechte und Kinder in Loyalitätskonflikten – hochstrittige Elternschaft ist für Kinder enorm belastend. Da stehen Kinder- und Jugendlichentherapeut:innen vor der Herausforderung, den Eltern Verständnis zu zeigen, aber vor allem das Wohl der Kinder im Blick zu behalten. Wie das gelingen kann und Sie Familien in solch schweren Situationen begleiten können, lesen Sie im dritten Beitrag unserer Reihe »Schwierige Therapiesituationen in der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie«.
Auf Menschen mit ähnlichen Problemen treffen, sich austauschen und erfahren, wie unterschiedlich Problemlösungsstrategien aussehen können – Gruppentherapie hat viele Vorteile. Und das nicht nur für die Patient:innen: Auch Behandler:innen können vom facettenreichen Setting in der Gruppe profitieren.
Dabei kann es zunächst herausfordernd wirken, die Organisation zu bewältigen und diverse Patient:innen zusammenzubringen. Wie nicht nur der Ablauf gelingen kann, sondern auch alle Teilnehmer:innen einen möglichst großen Nutzen von der gemeinsamen Therapie haben, lesen Sie im Beitrag.
Die meisten Kinder kommen gemeinsam mit ihren Eltern in die Psychotherapie. Und wollen diese dann an ihrer Seite wissen, zeigen ängstliches und anhängliches Verhalten. Wenn das anhält und die Kinder nicht ohne die Eltern in die Therapie gehen wollen, kann das zur Herausforderung für die Therapeut:innen werden. Wie die Therapie ohne Eltern möglich wird und so die Beziehung zum Kind gestärkt werden kann, lesen Sie im zweiten Beitrag unserer Reihe »Schwierige Therapiesituationen in der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie«.
»Mein Kind ist ganz normal, die anderen Kinder sind doch genauso!« oder »So ist mein Kind nicht. Die übertreiben doch alle maßlos!«: Solche Aussagen von Eltern können aus unterschiedlichen Motivationen heraus getätigt werden. In der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie können Verharmlosungen und Bagatellisierungen zu echten Herausforderungen werden. Wie der therapeutische Umgang mit ihnen gelingen kann und welche Dos und Don’ts helfen können, lesen Sie im ersten Beitrag unserer neuen Reihe ›Schwierige Situationen in der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie‹.
Gerade jungen Patient:innen fällt es oft nicht leicht, ihr Verhalten, Denken und Fühlen einzuordnen oder gar dahinterliegende Grundbedürfnisse bewusst wahrzunehmen. Das schematherapeutische Modell kann hier Licht ins Dunkel bringen und grundlegende Konzepte können sowohl den Eltern als auch den Kindern schon sehr früh nah gebracht werden. Dadurch werden psychische Dynamiken zugänglich – und Erlebens- und Verhaltensmuster, die der Entwicklung nicht förderlich sind, können überwunden werden.
Altbewährte, klassische Übungen der Kognitiven Verhaltenstherapie anwenden, um depressive Kinder und Jugendliche zu behandeln? Das kann erfolgreich sein, doch was tut man, wenn sich diese dagegen sträuben? Unsere Autoren haben 6 abwechslungsreiche und kreative Herangehensweisen zusammengestellt, wie Sie mit Ihren jungen Patient:innen negative Gedanken bearbeiten können.
Mit seinem Aussehen und seinem Körper zufrieden zu sein, fällt oft schwer – nicht nur den Erwachsenen. Bereits die kleinsten Patient:innen in psychotherapeutischen Praxen berichten von Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper. Doch wenn Eltern und sich Therapeut:innen mit den Kindern gemeinsam auf den Weg machen, um mit ihnen herauszufinden, wie man mit dem eigenen Körper gut umgeht, wird es ihnen leichter fallen, sich selbst anzunehmen.
Dieser Beitrag lädt dazu ein, die innere Haltung zu sich und seinem Körper zu verändern, damit Kinder einen guten Blick auf sich selbst und einen fürsorglichen Umgang mit ihrem Körper lernen.
Das Erleben von Gefühlen und der Umgang mit ihnen kann für Kinder und Jugendliche eine große Herausforderung darstellen. Als Psychotherapeut:innen wissen wir, wie wichtig es ist, Emotionsregulationsstrategien zu fördern. In der Psychotherapie können Kinder und Jugendliche ihre Kompetenzen im Umgang mit Emotionen reflektieren und weiterentwickeln. Dieser Blogbeitrag liefert Strategien und Tipps für den Praxisalltag. Es werden Möglichkeiten vorgestellt, um Kinder und Jugendliche beim Aufbau von flexibel einsetzbaren Emotionsregulationsfähigkeiten zu unterstützen.
Kinder erkunden spielerisch die Welt. Nicht nur deswegen bietet die Spieltherapie ein großes Potenzial, Kinder zu stärken – in ihren Fähigkeiten, ihrem Selbstbewusstsein und Selbstwert, in ihren Ressourcen und in ihren Bewältigungsstrategien und Emotionsregulationsfähigkeiten. Unsere Autorin Hannah Heine gibt 10 Impulse für spieltherapeutische Sequenzen in der Psychotherapie.
Oft kann es für Kinder schwierig sein, Worte für ihre Gedanken und Gefühle zu finden, besonders dann, wenn diese belastend für sie sind. Deshalb ist die Spieltherapie eine so wichtige Methode in der Kinderpsychotherapie, denn so können kindliche Emotionen verstanden und verarbeitet werden. Im Interview gibt unsere Expertin Silvia Höfer Einblicke in die Grundlagen, Grenzen und Chancen spieltherapeutischen Arbeitens.
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