Depressive Störungen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Während die Prävalenz einer Major Depression in der erwachsenen Allgemeinbevölkerung rund 8 % beträgt, liegt diese Rate bei Menschen mit geistiger Behinderung bei ca. 15 bis 20 %. Bei der Diagnostik einer depressiven Störung bei Menschen mit geistiger Behinderung ergeben sich einige Schwierigkeiten im Vergleich zur Diagnostik bei normalintelligenten Personen. Dieses Bundle enthält Informationen zum diagnostischen Ablauf, zur Anamnese und zur Differenzialdiagnostik bei der Abklärung psychischer Störungen eines Menschen mit geistiger Behinderung. Zur gemeinsamen Sammlung der vorliegenden Depressionssymptome sollte je nach Verbalisations- und Introspektionsfähigkeit des Patienten eine Bezugsperson hinzugezogen werden. Die Sammlung eignet sich einerseits dazu, der Patientin das Konzept der depressiven Störung besser zu erklären. Andererseits erhalten beide Seiten einen Überblick, in welchen Bereichen Beeinträchtigungen bestehen. Zur Aufklärung der Patientinnen und Bezugspersonen enthält das Bundle Informationen über depressive Störungen, die für die Patienten in leichter Sprache geschrieben sind. Für die Bezugspersonen werden darüber hinaus Hinweise zu angemessenen Verhaltensweisen im Umgang mit Menschen mit geistiger Behinderung und depressiver Störung gegeben.