Die in diesem Bundle enthaltenen Materialien beschäftigen sich mit Themen, die für Patientinnen mit Angststörungen aufgrund ihrer Symptomatik und ihrer psychosozialen Disposition in den meisten Fällen von hoher Relevanz sind, wie dem selbstsicheren Auftreten, dem Formulieren eigener Wünsche und dem Setzen eigener Grenzen. Die Förderung der sozialen Kompetenzen soll die Patientin darin unterstützen, Kontakte zu knüpfen, Beziehungen zu gestalten und sich in sozialen Interaktionen selbstsicher zu verhalten. Die Therapeutin steht dabei zunächst vor der Aufgabe, soziale Stärken und Schwächen zu identifizieren und das Kind im sozialen Interaktionsgefüge der Familie, der Schule und im Freizeitbereich zu verstehen. Insofern sollte ein sozial nicht kompetentes Verhalten nicht einfach pathologisiert, sondern gemeinsam mit der Patientin ein Verständnis für die Funktion dieses Verhaltens aufgebaut werden. Erst wenn auf kognitiver und emotionaler Ebene ein Verständnis für den Sinn einer Verhaltensveränderung besteht, werden in der Therapie angestoßene Veränderungen auch langfristig erprobt und auf alltägliche Interaktionen generalisiert. Zudem ist zu unterscheiden, ob soziale Kompetenzen in der Tat fehlen oder ob die Angst verhindert, dass vorhandene Kompetenzen gezeigt werden. In diesem Fall reichen in aller Regel Techniken zur Reduktion der Angst und die Stärkung der Patientin in ihrer Selbstwirksamkeit aus, sodass sie sich die Ausführung der entsprechenden Verhaltensweisen wieder zutraut.