Um eine Depression bei Kindern und Jugendlichen zu diagnostizieren, ist eine multimethodale Vorgehensweise nötig: Exploration der Bezugspersonen (vor allem der Eltern, wenn möglich auch Lehrerinnen bzw. Erzieher), Befragung der Patienten, Verhaltensbeobachtungen im Kontakt mit dem Kind und Sichtung von Vorbefunden und vorliegenden Aufzeichnungen (wie z. B. Zeugnissen). Die Checklisten und Fragebögen dieses Bundles dienen im Rahmen der Diagnosestellung einer groben Orientierung. Mithilfe des Satzergänzungstests können Belastungen, Stärken und relevante Inhalte im Erleben des Kindes bzw. Jugendlichen eruiert werden. Ein weiteres Arbeitsblatt bietet die Möglichkeit das innere Erleben und ggf. schwer zu verbalisierende belastende Stimmungen darzustellen und zu externalisieren, das Gespräch darüber zu erleichtern und im Verlauf auch Strategien im Umgang damit abzuleiten. Die spezifischen Anamnesebögen zu bisherigen depressiven Phasen, aber auch Phasen »guter Stimmung« helfen, Störungsverlauf und -entwicklung und auslösende Faktoren besser zu verstehen, aber auch Bewältigungsressourcen zu bestimmen. Hierzu eignen sich auch die Materialien zur weitergehenden biografischen Arbeit, die ebenso zur Förderung der Selbst- und Ressourcenwahrnehmung genutzt werden können.