Rückfallprophylaxe bei Zwangsstörungen im Kindes- und Jugendalter

Aufgrund der Rückfallgefahr bei Zwangsstörungen ist die Rückfallprophylaxe ein notwendiger Bestandteil der Behandlung auch bei Kindern und Jugendlichen. Ein Wiedererstarken von Zwängen ist eher die Regel als die Ausnahme. Mit den hier zusammengestellten Materialien werden der Umgang mit »Restzwängen«, aber auch mit möglichen Krisen und einer Verschlechterung der Zwänge adressiert. Patient und Eltern werden über die Möglichkeit einer zeitweisen Verschlechterung der Zwänge aufgeklärt und Bewältigungsstrategien werden vorbereitet. Diese beinhalten eine Unterstützung der aktiven Haltung des Patienten gegen den Zwang wie das tägliche Handeln gegen den Zwang, »Auffrischungssitzungen« (Expositionen mit Therapeutenbegleitung) und Expositionen im Selbstmanagement. Das Erkennen von Risikofaktoren, die zu einer Verschlechterung der Zwangsstörung führen können, und die Stärkung »normaler« Lebensanteile (soziale Kontakte, Hobbys) sind weitere wichtige Themen. Eltern werden beraten, wie sie ihr Kind dabei am besten unterstützen können.