(Meta-)Kognitive Therapie bei Zwangsstörungen im Kindes- und Jugendalter

(Meta-)Kognitive Strategien begleiten den gesamten Therapieprozess bei Kindern und Jugendlichen mit Zwangsstörungen – denn die Bewertung von Gedanken ist entscheidend für die Entstehung und Aufrechterhaltung von Zwängen. In diesem Bundle sind vor allem Arbeits- und Informationsblätter mit metakognitiven Strategien enthalten. Diese finden in den letzten Jahren vermehrt Eingang in psychotherapeutische Behandlungsprogramme – auch bei Zwangsstörungen (Simons, 2012; Simons & Korn, 2016). Der Ansatz ist gerade bei Patienten mit Zwängen sinnvoll, da diese sich eigentlich bewusst sind, dass die Inhalte ihrer Zwangsgedanken übertrieben oder unsinnig sind, aber dennoch starke unangenehme Gefühle erleben. Die Kinder und Jugendlichen werden zunächst angeleitet, die Unwirksamkeit ihrer bisher angewandten Strategien im Umgang mit Zwangsgedanken (Gedankenunterdrückung und Ablenkung) zu erkennen. In der Folge werden sogenannte metakognitive Denkfehler identifiziert und kritisch hinterfragt.


Literatur:
Simons, M. (2012). Anders denken – Metakognitive Therapie für Kinder und Jugendliche mit Zwangsstörung: Ein Behandlungsplan. Verhaltenstherapie, 22, 259–267.
Simons, M. & Korn, O. (2016). »Nicht mal ignorieren!« – Metakognitive Therapie der Zwangsstörungen. Verhaltenstherapie & Verhaltensmedizin, 37 (3), 282–298.
Wells, A. (2011). Metakognitive Therapie bei Angststörungen und Depression. Weinheim: Beltz.