Video: Bipolare Störung: Förderung der Krankheitsakzeptanz durch Differenzierungstraining gesunder/h

In dieser Therapiesitzung wird demonstriert, wie Frau Geiger mit ihrer Bipolar II Störung ringt, insbesondere mit der Ambivalenz zwischen ihrer hohen Leistungsfähigkeit während der Hypomanie und den damit verbundenen Risiken für den weiteren Krankheitsverlaufs. Die Therapeutin validiert ihre Gefühle und hilft ihr, zwischen gesunder Leistungsfähigkeit und krankheitsbedingter Überaktivität zu differenzieren. Ein zentrales Element ist die Reflexion einer kürzlich erlebten Phase gesteigerter Produktivität. Durch das schriftliche Festhalten und die Neubewertung aus der aktuellen Perspektive erkennt die Patientin, dass ihr damaliges Hoch nicht nur positive Seiten hatte, sondern letztlich zur Erschöpfung führte. Dabei wird ein neues Krankheitsverständnis erarbeitet: Statt extremer Hochs und Tiefs wird ein stabiles, langfristig tragfähiges Mittelmaß angestrebt. Die Therapeutin betont zudem, dass die Stärken der Patientin (Engagement, Kreativität, soziale Verbundenheit) nicht nur in hypomanischen Phasen existieren, sondern auch in ausgeglichenen Zeiten bestehen.