Video: Bipolare Störungen: Stresstoleranzfenster erarbeiten

In dieser Sitzung reflektiert die Patientin Frau Geiger ihr persönliches Stresstoleranzfenster und lernt, wie sie ihre Belastungsgrenzen besser wahrnehmen und steuern kann. Die Therapeutin erklärt den Unterschied zwischen positivem (Eustress) und negativem Stress (Distress) und lädt die Patientin dazu ein, eine kürzlich erlebte stressige Situation zu analysieren. Gemeinsam betrachten sie einen besonders herausfordernden Tag, an dem berufliche und private Verpflichtungen zusammenkamen und zu einer Überforderung führten. Im sokratischen Dialog unterstützt die Therapeutin die Patientin dabei, alternative Handlungsweisen zu entwickeln, die in zukünftigen stressigen Phasen für mehr Entlastung sorgen könnten. Die Patientin erkennt, dass kleine Änderungen, wie das Delegieren von Aufgaben oder eine flexiblere Gestaltung von Freizeitaktivitäten, eine spürbare Entlastung bringen können. Die Therapeutin betont, dass es ein fortlaufender Prozess ist, Stressmuster zu erkennen und aktiv gegenzusteuern, und dass die Selbstbeobachtung eine wertvolle Fähigkeit zur Krankheitsbewältigung darstellt.