F4 Agoraphobie
Video: Einführung der Kontrollstrategie »Wahrnehmungslenkung« am Beispiel der Agoraphobie
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Beschreibung
Angstpatienten sind in ihrer Wahrnehmung und Aufmerksamkeit häufig sehr auf die körperlichen und emotionalen Merkmale ihrer Angst eingeengt. Ähnlich eines Bühnenscheinwerfers im Theater, bei dem nur ein bestimmter Bereich der Bühne ausleuchtet wird, werden die körperlichen Missempfindungen und Angstsymptome in der Wahrnehmung fixiert. Alle anderen Eindrücke aus der Umgebung bleiben außerhalb des Lichtkegels im Dunkeln – und werden nicht wahrgenommen. Durch diese Fokussierung werden innere Prozesse (Gedanken, Gefühle, Körpersymptome oder körperliche Veränderungen etc.) viel intensiver wahrgenommen, was die Verstärkung der Angstsymptome zur Folge hat. Dieser Aufschaukelungsmechanismus wurde bereits in der Erarbeitung der Teufelskreise der Angst (nach Margraf und Schneider) vermittelt. In dieser Szene demonstriert Silka Hagena eine Strategie, mit dieser der »Scheinwerfer der Aufmerksamkeit« bewusst auf andere Bereiche der gegenwärtigen Situation gelenkt werden kann. Dadurch wird die selbstverstärkende Feedbackschleife unterbrochen. Bei dieser Übung sollten die Patienten angeleitet werden, sich Zeit zum Üben zu nehmen. Zunächst sind Geduld und Disziplin zum Üben aufzubringen, bis die Wirksamkeit beobachtet und als Handlungskompetenz erlebt wird. Die Übung sollte zunächst konsequent mehrmals am Tag trainiert werden (Übungsprotokolle), möglichst zu Beginn in Momenten, in denen sie ungestört und entspannt sind.
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