Video: Essstörungen: (Systemische) Anamnese der Essstörung

Intervention: Eine umfassende Anamnese beinhaltet neben essstörungsspezifischen Fragen weitere Themenfelder, wie z.B. medizinisch-psychiatrische Symptome, Medikamenteneinnahme, den Überweisungskontext und die aktuelle Motivation, Sexualität, die familiäre, soziale und berufliche Situation sowie Ressourcen (Wunderer, 2019, 2020).
Therapiesequenz: Die Therapeutin beginnt mit der Klärung der Ziele und des Überweisungskontextes. Die Frage nach Vorbehandlungen und Lösungsversuchen gibt Aufschluss über die Ressourcen der Klientin Tanja Grünthal (Binge-Eating-Störung) und mögliche Fallstricke in der Therapie. Im Zentrum stehen in dieser Sequenz das Essverhalten und die Essstörungssymptomatik. Die Abklärung des familiären Kontextes schafft Anknüpfungen für die Angehörigenarbeit und lässt sich gut mit der Genogrammarbeit verbinden. Die Therapeutin setzt systemische Fragen ein, z.B. Skalierungsfragen, zirkuläre Fragen, Fragen nach Ausnahmen und paradoxe Fragen.


Literatur:
Wunderer, Eva (2019). Therapie-Tools Essstörungen. Weinheim: Beltz.
Wunderer, E. (2020). Essstörungen. 75 Therapiekarten. Weinheim: Beltz.