Video: Erarbeitung des Angstrationals am Beispiel der Krankheitsangst
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Beschreibung
Die ausführliche Vorbereitung von Expositionsübungen sichert einen störungsfreien Ablauf während der Übungen. Neben der Erstellung einer fein gestuften Hierarchie gehört zunächst die Vermittlung des Angstrationals zu einer Einstimmung auf die neue Therapiephase. Das Konfrontationsrational stellt die Basis zur Vermittlung von Sinn und Zweck der Expositionsübungen dar. Anhand der dargestellten Grafik wird die Patientin mit Krankheitsangst von Silka Hagena im »geleiteten Entdecken« zunächst verdeutlicht, dass ihr bisheriges Rückversicherungs- und Kontrollverhalten im Sinne der indirekten Vermeidung ihrer Krankheitsängste nur sehr kurzfristig wirksam blieb. Ihr wird das Prinzip der Habituation erklärt, das in der Expositionssituation angestrebt wird. Häufig haben Angstpatienten die Erwartung, die Angst könne ins »Unermessliche« steigen und irgendwann konnten sie »durchdrehen«, an der Angst sterben oder anderen Schaden nehmen. Hierbei gilt es zu vermitteln, dass die Angst bei Unterlassen des bisherigen Vermeidungsverhaltes zunächst zwar eine gewisse Zeit lang sehr stark sein wird, aber allmählich wieder nachlasst, da der Körper von selbst wieder die Entspannung einleitet (Parasympathikus). Wie auch im hier dargestellten Fall wird diesem Rational von Patienten zunächst mit Skepsis begegnet, erst die konkrete Erfahrung bringt den Glauben an das Gesagte.