Video: Stuhldialog mit dem verletzbaren Modus des Kindes bei der Schematherapie eines Jugendlichen
Christof Loose demonstriert in diesem Video einen Stuhldialog im Rahmen der Schematherapie mit dem 10-jährigen Jan (5. Klasse, Gesamtschule). Jan hat Aufmerksamkeits- und Konzentrationsprobleme, die als Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom eingestuft wurden. Hintergrund sind eine Lese-Rechtschreibstörung mit niedriger Frustrationstoleranz in schulischen Bezügen und eine depressiv anmutende Symptomatik, die sich im häuslichen Umfeld z.T. in Form von aggressiven Durchbrüchen dem Vater gegenüber äußert (Schemadispositionen Unzulänglichkeit und Scham sowie Versagen). Im Fokus der Behandlung steht Jans verletzbares Kind, ein Anteil bzw. Modus, den er bisher kaum gesehen oder gewürdigt hat und der sich im Alltag hinter anderen Modi »versteckt hält« (z.B. hinter dem unaufmerksamen, ärgerlichen oder traurigen Modus). Das Modus-Team wurde bereits mit Jan erarbeitet und es wurden den Modi Fingerpuppen zugeordnet, es gibt beispielsweise Puppen für den »traurigen Jan«, der »unaufmerksamen Jan«, aber auch für der »fröhlichen« und den »glücklichen Jan«. Hier wird ein Stuhldialog mit dem »verletzbaren Jan« durchgeführt.
Literatur:
Loose, C., Graaf, P. & Zarbock, G. (2013). Schematherapie mit Kindern und Jugendlichen. Weinheim: Beltz.
Loose, C., Graaf, P. & Zarbock, G. (2015). Störungsspezifische Schematherapie mit Kindern und Jugendlichen. Weinheim: Beltz.