Video: Dialektisch-behaviorale Therapie mit einem verschlossenen Patienten

Gezeigt wird wie die Dialektisch-behaviorale Therapie mit einem sehr verschlossenen Patienten umgeht. Im Anschluss an die Begrüßung (nicht gezeigt) fragt der Therapeut nach dem Wochenprotokoll. Durch das Schweigen des Patienten wird deutlich, dass dieser sich in einer akuten Krise befindet. Der Therapeut passt daraufhin seine therapeutischen Strategien an, indem er die aktuelle Befindlichkeit des Patienten in den Fokus stellt. Nachdem er kurz abklärt, ob das Schweigen des Patienten nicht auf Dissoziation zurückzuführen ist, setzt er gezielt provokante Kommunikationsstrategien ein, um dem Patienten zu helfen, emotional und kognitiv wieder in Bewegung zu kommen. Gleichzeitig bringt sich der Therapeut persönlich ein, um die persönliche Beziehung zwischen Patient und Therapeut zu betonen. Er bleibt sehr klar, spricht direkt und authentisch. Nachdem der Patient wieder anfängt zu sprechen, validiert der Therapeut die Not des Patienten und klärt ab, inwiefern der Patient aktuell arbeitsfähig ist. Mit einer Fingerübung gelingt es schließlich, die Anspannung des Patienten soweit zu senken, dass ein exploratives Gespräch über die Ursachen der Krise möglich ist. Der Therapeut validiert hierbei die emotionale Not des Patienten und bietet ihm schließlich an, gemeinsam nach einer Lösung zu suchen – anstatt sich depressiv zurückzuziehen, was dem alten, dysfunktionalen Verhaltensmuster des Patienten entsprechen würde. Mit dem Commitment des Patienten zu dieser Agenda für die restliche Therapiestunde endet die Szene.