Video: Mentalisierungsbasierte Therapie mit einem suizidalen Patienten

Gezeigt wird, wie die Mentalisierungsbasierte Therapie mit einem suizidalen Patienten umgeht. Herr Brauer kommt nach der Probatorik suizidal in die erste Sitzung. Er erlebt im Modus der psychischen Äquivalenz gepaart mit teleologischem Handlungsdruck eine massive Hoffnungslosigkeit (auch auf die Therapie bezogen), aus der es nur den Weg in den Suizid zu geben scheint. Die Therapeutin erlebt hier einen Moment der Angst, der vermutlich typisch ist bei Suiziddrohungen und muss zunächst ihre eigene Mentalisierungsfähigkeit wiederherstellen. Sie exploriert das Ausmaß der Suizidalität (Risikoabschätzung) und benennt ihre therapeutische Verpflichtung, die auch in die Einweisung in eine Klinik münden kann. Die Therapeutin kann schließlich empathisch validieren, dass der Beginn einer erneuten Therapie den Patienten hoffnungslos macht und in die Krise geführt hat. Im Anschluss an den gezeigten Ausschnitt wird ein mentalisierungsbasierter Krisenplan erarbeitet: Was führt mich in die Krise, was war in der Vergangenheit hilfreich bzw. nicht hilfreich, welche Personen sollten involviert werden und den Krisenplan kennen? Hier besteht auch die Möglichkeit der Vergabe einer Notfallnummer wie der Handynummer der Therapeutin.