Video: Grenzen setzen bei aufmerksamkeitssuchender suizidaler Kommunikation in der Schematherapie

F3 Depression 

Video: Grenzen setzen bei aufmerksamkeitssuchender suizidaler Kommunikation in der Schematherapie

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Beschreibung
Eva Faßbinder zeigt, wie in der Schematherapie bei aufmerksamkeitssuchender suizidaler Kommunikation Grenzen gesetzt werden. Das Fallbeispiel zeigt Katharina Heine, eine 48jährige Patientin, chronisch suizidal bei chronischer Depression und kombinierter Persönlichkeitsstörung mit Borderline- und dependenten Anteilen. Sie lebt in Partnerschaft, ist frühberentet mit einem 400-Euro-Job. Die Patientin schreibt der Therapeutin in diesem Modus eine suizidale SMS, die Therapeutin validiert die dahinterstehenden Gefühle und setzt diesem Modus Grenzen. „Symptomatik und Behandlungsanlass:“ Frau H. wurde nach ihrem ca. zwanzigsten Suizidversuch stationär aufgenommen und steht jetzt am Beginn einer ambulanten Therapie. Sie hat sich, kurz bevor ihr Partner von einem Besuch bei seiner Familie nach Hause kam, die Pulsadern aufgeschnitten, weil sie eifersüchtig und wütend auf seine Familie ist, von der sie sich abgelehnt fühlt. Ihr Partner droht sich jetzt endgültig zu trennen. Frau H. ist verzweifelt und empfindet starke Niedergeschlagenheit und Sinnlosigkeit. Seit dem letzten Suizidversuch hat sie sich stark zurückgezogen und fürchtet ihren 400-Euro-Job zu verlieren, der ihr viel Halt gibt. Im Auftreten ist sie histrionisch-klagsam auf ihr Leid fokussiert. Frau H. ist extrem eifersüchtig und hat große Angst davor, von ihrem Partner verlassen zu werden. „Biografischer Hintergrund:“ Frau H.s Mutter war schwer psychisch krank und hat sich suizidiert, als Frau H. neun Jahre alt war. Davor hatte sie Frau H. und ihrer jüngeren Schwester immer wieder mit Suizid gedroht. Zentrale Gefühle gegenüber der Mutter waren Ohnmacht, Verzweiflung und Sorge. Ihr Vater war von der Situation überfordert und zog sich in die Arbeit zurück. Frau H. und ihre Schwester waren auf sich allein gestellt und mit der labilen Mutter überfordert. Aufgrund der familiären Probleme hatte Frau H. große Schwierigkeiten in der Schule und konnte sich auch kein stabiles soziales Umfeld außerhalb der Familie aufbauen. Im Berufsleben hat sie nie Fuß gefasst und hatte immer nur Gelegenheitsjobs. In ihrer Vorgeschichte finden sich zahlreiche Vorbehandlungen, welche nicht verhindern konnten, dass es immer wieder zu suizidalen Dekompensationen mit Psychiatrieaufenthalt kam. Aktuell ist sie in einer Partnerschaft mit einem ebenfalls frühberenteten Mann mit Alkoholproblematik.