Video: Persistierende Unterwerfung in der Schematherapie

Martin Vogt, 34 Jahre, Bewährungshelfer, hat eine selbstunsicher-dependente Persönlichkeitsstörung. Er leidet zudem akut unter Überforderungssymptomen wie Müdigkeit, Erschöpfung und Schlafstörungen. Er beschreibt sich als sehr unsicher und wenig selbstbewusst. Herr Vogts Partnerin ist häufig depressiv ist und gibt sehr viel Verantwortung an ihn ab. Er kümmert sich aufopferungsvoll um sie und vermeidet Konflikte. Auch für seine jüngere Schwester fühlt sich Herrn Vogt sehr verantwortlich. Er hat einen kleinen, stabilen Freundeskreis aus Studienzeiten, für den er jedoch kaum noch Zeit hat. Biografischer Hintergrund. Herr Vogt wuchs bei seiner depressiven Mutter auf. Der Vater war permanent auf Geschäftsreise, daher übernahm der Patient schon früh die Rolle des Trösters und Versorgers für seine Mutter und zusätzlich viel Verantwortung für die jüngere Schwester. In diesen Rollen konnte er aufgehen, während er bei Gleichaltrigen kaum Anschluss fand und für seine Schüchternheit gehänselt wurde. In diesem Video befindet sich der Patient im Unterwerfungsmodus. Die Therapeutin stößt im Zwei-Stuhldialog einen Perspektivwechsel in den gesunden Erwachsenenmodus an, anschließend wird ein Verhaltensexperiment als Hausaufgabe vereinbart.