F4 Somatoforme Störung
»Stressverschärfer« und ungünstige Einstellungen bei somatoformen Störungen
Das Infoblatt erläutert die »Stressverschärfer« für Therapeuten und ist orientiert an Kleinstäuber et al. (2017). Es führt Einstellungen und Erwartungen auf, die einerseits typisch menschlich sind, andererseits jedoch dazu führen können, dass man sich selbst unnötig unter Druck setzt. Diese Gedanken bezeichnen wir als »Stressverschärfer«. Dabei handelt es sich insbesondere um unangemessene Anforderungen und Ansprüche an sich oder andere oder um inadäquate Vorstellungen darüber, wie die Welt zu funktionieren hat. Meist sind diese Erwartungen zu hoch ausgeprägt, d.h., »die Messlatte wird in nicht erreichbare Höhen geschraubt«. Wenn man diese ungünstigen Erwartungen und Überzeugungen erkennt und selbstkritisch hinterfragt, besteht die Chance, durch Korrektur dieser Überzeugungen Stress zu reduzieren. Auf dem AB »Stressverschärfer und ungünstige Einstellungen« wird der Zusammenhang für Patienten erläutert.
Literatur:
Kleinstäuber, M., Thomas, P., Witthöft, M. & Hiller, W. (2017). Kognitive Verhaltenstherapie bei medizinisch unerklärten Körperbeschwerden und somatoformen Störungen (2. Aufl.). Heidelberg: Springer.
Rosenthal, R. & Jacobson, E. (1968). Teacher expectation for the disadvantaged. Scientific American, 218, 19–23.
Watzlawick, P. (2007). Anleitung zum Unglücklichsein. Vom Schlechten des Guten (5. Aufl.). München: Piper.