Schematherapie bei Essstörungen

In dieser Materialiensammlung finden sich Arbeitsblätter für die Adaptation und Anwendung bereits bewährter Techniken der Schematherapie auf Patientinnen mit Essstörungen. Mit einem Modusmodell lässt sich gut veranschaulichen, dass das gestörte Essverhalten als Kompensation von emotionaler Vernachlässigung oder anderer frustraner Erfahrungen entwickelt wurde. Dadurch bekommen die Patientinnen ein biografisch basiertes Arbeitsmodell, das die in der Gegenwart gezeigten, dysfunktionalen Verhaltensmuster durch einen Perspektivwechsel aus der Sicht eines gesunden Erwachsenen verstehbar und als »damals beste Lösung« validierbar und veränderbar macht. Zur Übertragung von korrigierenden emotionalen Erfahrungen in den Lebensalltag der Patientinnen werden verschiedene Arbeitsblätter (Gefühlsprotokolle, Modus- und Essprotokolle) eingesetzt. Somit kann im nächsten Schritt mittels erlebnisaktivierender Techniken aus der Sicht des gesunden Erwachsenenmodus funktionales Bewältigungsverhalten mit dem Ziel einer eigenständigen Normalisierung des Essverhaltens aufgebaut werden.