Video: Essstörungen: Spiegelexposition

F5 Essstörung 

Video: Essstörungen: Spiegelexposition

Video 26 Minuten
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Beschreibung
Intervention: Bei der Spiegelexposition können durch Habituation Vermeidung und Angst in Bezug auf negativ erlebte Körperpartien abgebaut, der Körper realistischer eingeschätzt und positive Aspekte des eigenen Körpers kennengelernt werden (Behrens et al., 2019; Vocks et al., 2018). Dazu ist Badekleidung oder eng anliegende Kleidung empfehlenswert. Eine weniger konfrontative Variante ist z.B. eine Exposition mit Fotos.
Therapiesequenz: Die Therapeutin normalisiert die Angst der Klientin Kim vor der Übung. Schrittweise gehen sie von Kopf bis Fuß alle Körperpartien durch – wobei sie hierbei ausschließlich auf positiv besetzte Körperteile fokussieren. Dabei thematisiert die Therapeutin Vermeidungsverhalten wie auch abwertende Bemerkungen und ermutigt die Klientin zu einer funktionaleren Beschreibung (»Wozu ist dieser Körperteil gut?«). Mittels Skalierungsfragen wird die Anspannung der Klientin erfasst, die im Laufe der Konfrontation deutlich sinkt. Als Hausaufgabe wird die Klientin ermutigt, ihren Körper ressourcenorientiert als Kunstwerk zu zeichnen, das zu jeder Körperstelle positive Aspekte enthält.


Literatur:
Behrens, S., Becker, S., Junne, F., Ziser, K., Zipfel, S. et al. (2019). Spiegelexposition bei Essstörungen – Schritt für Schritt. PSYCH up2date, 13(6) 459-463.
Vocks, S., Bauer, A. & Legenbauer, T. (2018). Körperbildtherapie bei Anorexia und Bulimia nervosa. Göttingen: Hogrefe.