Schwindel am Morgen bei somatoformen Störungen

Das ABC-Modell des Zusammenhangs zwischen Gedanken, Gefühlen, körperlichen Reaktionen und beobachtbaren Verhaltensweisen wird dem Patienten hier mit einem Beispiel aus dem Bereich körperlicher Beschwerden erläutert: »Stellen Sie sich nun folgende Situation vor: Sie wachen morgens mit Schwindel auf. Welche Gedanken gehen Ihnen durch den Kopf? Was empfinden Sie? Was werden Sie tun?« Anschließend erhält der Patient AB »Meine automatischen Gedanken zu meinen körperlichen Beschwerden« mit typischen Gedanken, Gefühlen und Verhaltensweisen. Hier sollte der Therapeut betonen, dass Menschen mit körperlichen Beschwerden ja meist schon länger damit zu tun haben und verständlicherweise irgendwann nicht mehr positiv denken bzw. verzweifelt sind. Je länger und stärker man schon unter Beschwerden leidet, desto mehr verfestigen sich solche hinderlichen Gedanken. Wenn sich die Gedanken so verfestigt haben, muss man oft auch gar nicht lange nachdenken. Kaum ist die Beschwerde da, kommen einem Gedanken wie »Das hört nie auf!«, »Wie soll ich jetzt meinen Tag schaffen?« etc. in den Kopf. Man spricht dabei von so genannten „automatischen Gedanken“. Aber was denkt der Patient: Sind diese Gedanken hilfreich oder weniger hilfreich für ihn?