Wenig hilfreiche Gedanken bei körperlichen Beschwerden bei somatoformen Störungen

F4 Somatoforme Störung 

Wenig hilfreiche Gedanken bei körperlichen Beschwerden bei somatoformen Störungen

Arbeitsblatt 1 Seiten
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Beschreibung
Das Arbeitsblatt kann dem Patienten zusätzlich zu AB »Meine automatischen Gedanken zu meinen körperlichen Beschwerden« vorgelegt werden. Zur Veranschaulichung des Zusammenhangs von Gedanken und Gefühlen liest der Therapeut die »schwärzesten« Gedanken sowie weitere möglichst negative Bewertungen des Patienten vor. Der Therapeut bittet den Patienten, darauf zu achten, wie es ihm geht, und lässt ihn anschließend über seine Erfahrungen berichten. Üblicherweise schildert der Patient, dass sich die Gedanken (negative Bewertungen körperlicher Missempfindungen) negativ auf sein Wohlbefinden auswirken. Die Nachbesprechung erfolgt in Anlehnung an Kleinstäuber et al. (2017, S. 144): »Wie Sie vielleicht gerade am eigenen Leib gespürt haben, drücken solche Gedanken auf die Stimmung, sie führen zu Besorgnis und Angst, führen zu Anspannung und verstärken sogar die Beschwerden, z.B. Schmerzen. Ziel ist nicht, die gedankliche Auseinandersetzung mit Ihren körperlichen Beschwerden zu verhindern. Es geht vielmehr darum, Grübeleien, die das Gefühl von Hilflosigkeit, Hoffnungslosigkeit und damit Verzweiflung verstärken, besser als bisher in den Griff zu bekommen. Deshalb ist es für Sie wichtig, realistische Möglichkeiten zu finden, die negativen Gedanken durch positive Gedanken ersetzen zu können. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist, dass Sie für die Bewältigung Ihrer körperlichen Beschwerden hilfreiche und weniger hilfreiche Gedanken gut unterscheiden können.«


Literatur:
Kleinstäuber, M., Thomas, P., Witthöft, M. & Hiller, W. (2017). Kognitive Verhaltenstherapie bei medizinisch unerklärten Körperbeschwerden und somatoformen Störungen (2. Aufl.). Heidelberg: Springer.