Aufrechterhaltende Faktoren der Krankenrolle bei somatoformen Störungen

Aufrechterhaltende Faktoren der Krankenrolle bei somatoformen Störungen

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Beschreibung
Auf diesem Informationsblatt werden dem Therapeuten Informationen über Faktoren vermittelt, die Krankenrollenverhalten aufrechterhalten können. Übergreifend kann mit den Krankheitsverhaltensweisen bei somatoformen Störungen das Erleben einer »Krankenrolle« verbunden sein. Die Krankenrolle wird als eine Kombination aus Verpflichtungen und Vorteilen aus einer Erkrankung definiert (Rief & Nanke, 2003). Die Privilegien und positiven Konsequenzen, die sich für eine Person aus ihrem Kranksein ergeben, werden auch als Krankheitsgewinn bezeichnet. Normalerweise ist Therapie erst einmal auf die negativen Konsequenzen der körperlichen Beschwerden ausgerichtet. Zugleich können die positiven Konsequenzen aber natürlich eine aufrechterhaltende Funktion für die Beschwerden übernehmen und es ist von daher wichtig, sie zu thematisieren. Wichtig ist, dass dies nur auf einen Teil der Patienten zutrifft und Therapeuten vermeiden sollten, generell immer nach einer »Funktion« bzw. einem Krankheitsgewinn, der hinter den Körperbeschwerden steht, zu suchen.


Literatur:
Rief, W. & Nanke, A. (2003). Psychologische Grundkonzepte der Verhaltensmedizin. In U. Ehlert (Ed.), Verhaltensmedizin (S. 95–132). Heidelberg: Springer.