Unterstützung der Angehörigen des Patienten bei somatoformen Störungen

Der Therapeut kann die Angehörigen des Patienten dahingehend unterstützen, mit dem betroffenen Familienmitglied besser umgehen zu können und zugleich funktionale und hilfreiche Unterstützung zu geben. Angehörige von somatoformen Patienten erleben sich häufig in einem Dilemma. Zum einen sehen sie die betroffene Person stark belastet, zum anderen erleben sie möglicherweise einen negativen Einfluss der Körperbeschwerden auf das gesamte Umfeld des Betroffenen. Je länger die Körperbeschwerden anhalten, umso schwieriger kann es für Angehörige sein, Verständnis für den Leidensdruck des Betroffenen aufzubringen. Es kann sie emotional in die schwierige Situation bringen, einerseits Gefühle wie Frustration oder auch Ärger zu entwickeln und andererseits Emotionen wie Mitleid zu verspüren. Die Absicht etwas Gutes für die betroffene Person tun zu wollen und Trost zu spenden, kann u.a. dysfunktionales Verhalten auf Patientenseite verstärken oder die Beziehung zwischen Angehörigen und Patient teils sogar verschlechtern, weil der Patient z.B. auf Mitleid negativ reagiert. Daher ist es häufig sehr wichtig, Angehörige in die Therapie einzubeziehen. Das vorliegende Informationsblatt dient dafür als Leitfaden.