Video: Modusarbeit mit Fingerpuppen und Stuhlarbeit (mit Grundschulkind)

Video: Modusarbeit mit Fingerpuppen und Stuhlarbeit (mit Grundschulkind)

Video 25 Minuten
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Beschreibung

Peter Graaf demonstriert in diesem Video einen Ausschnitt aus der Schematherapie mit einem Grundschulkind mit oppositionell aufsässigem Verhalten (vorwiegend im häuslichen Rahmen), leichter Rechenschwäche (Schemadisposition Versagen) und sozialen Kontaktproblemen (Schemadisposition Isolation) sowie Bindungsunsicherheiten (Tendenz zu emotionaler Entbehrung). Die 8-jährige Lilly fühlt sich als Einzelkind mit wenig sozialen Kontakten zeitweise recht allein. Der Vater hat wenig Zeit, die hier in der Therapie anwesende Mutter arbeitet oft zuhause und ist dann nicht richtig präsent. Lilly hat es schwer, Freundschaften aufzubauen. Sie versucht, ihr Bedürfnis nach Wertschätzung und Bindung zuhause über Kontrolle und machtvolles Erzwingen (Aufsässigkeit und Provokationen durch gezieltes Stören im Modus der »frechen Lilly«) durchzusetzen. Sie bekommt darüber zeitweise Beachtung und intensiven Kontakt im Streit. Lilly aktiviert dann Schemata der Mutter (Unterordnung und emotionale Entbehrung) sowie strafende Elternanteile, die Lillys Bindungsunsicherheiten wiederum verstärken, aber auch Schuldgefühle bei der Mutter hinterlassen. Aufkommende Scham- und Versagensgefühle beim Rechnen versucht Lilly zu verbergen, vermeidet bzw. kompensiert diese dann über häusliche Verweigerung bzw. Beschimpfungen der Mutter. Hier wird nachdem mit Lilly bereits eine Modusskizze erarbeite wurde eine Modusarbeit mit Fingerpuppen gezeigt. Lilly ordnet zunächst ihren Modi je eine Fingerpuppe zu und anschließend mit diesen eine Stuhlarbeit durchgeführt.


Literatur:
Loose, C., Graaf, P. & Zarbock, G. (2013). Schematherapie mit Kindern und Jugendlichen. Weinheim: Beltz.
Loose, C., Graaf, P. & Zarbock, G. (2015). Störungsspezifische Schematherapie mit Kindern und Jugendlichen. Weinheim: Beltz.