ADHS bei Jugendlichen: State of the Art der Diagnostik
- Dipl.-Psych Beate Kettemann
- Zoom
- Dauer: 4,5 Std.
- Limitierte Teilnehmerzahl: 30
- Teilnahmezertifikat mit 7 Fortbildungspunkten
- Kosten: 199 € (inkl. MwSt.)
Inhalte dieses Webinars
- Einbezug unterschiedlicher Perspektiven: Selbst- und Fremdeinschätzungen von Patient*innen, Eltern, Lehrer*innen
- Einsatz unterschiedlicher Erhebungsinstrumente
- Differenzialdiagnostische Einschätzung (Abgrenzung zu affektiven Erkrankungen, Autismus-Spektrum-Störung, BPS etc.)
- Fallbeispiele und Erfahrungsberichte aus der Ambulanz
Das Thema ADHS ist in den Medien aktuell sehr präsent. Für betroffene Jugendliche, die sich entwicklungsbedingt ohnehin in der sozialen Auseinandersetzung mit Peers sehen, können die damit verbundenen Gefühle belastend und stigmatisierend wirken. Eine sorgfältige ADHS-Diagnostik kann zur Aufklärung beitragen und ein direkt anschließendes Therapieangebot erkrankten Jugendlichen helfen, um soziale Ängste zu bewältigen. Darüber hinaus sind für die Jugendlichen Techniken und Strategien wichtig, um den Umgang mit Kernsymptomen einer ADHS-Symptomatik wie Aufmerksamkeitsdefizite, Hyperaktivität und Impulsivität zu erlernen.
Der Workshop gibt einen Überblick über die in der ADHS-Spezialambulanz an der Philipps-Universität Marburg eingesetzten diagnostischen Verfahren zur Klärung der Frage, ob AHDS vorliegt oder nicht. Zur diagnostischen Entscheidungsfindung werden entsprechend des aktuellen Gold-Standards strukturierte klinische Interviews, Fragebogenverfahren im Selbst- und Fremdurteil sowie neuropsychologische Tests eingesetzt. Dabei sind folgende Instrumente relevant: die DISYPS Interview-Leitfäden (DISYPS-ILF) und die Conners Skalen zu Aufmerksamkeit und Verhalten sowie der Quantified Behaviour-Test (Qb-Test) zur computerbasierten Erfassung der ADHS-Kernsymptome. Zusätzlich werden im Workshop anhand von Fallbeispielen die konkrete Anwendung der Verfahren im diagnostischen Prozess und die Einordnung der Ergebnisse dargestellt.
Die Therapie von ADHS bei Jugendlichen wird im Therapie-Workshop am 8.04. behandelt.
Referent:in
Dipl.-Psych Beate Kettemann ist Psychologische Psychotherapeutin für Erwachsene mit ZQ für Kinder und Jugendliche. Sie arbeitet seit 2022 bis heute im klinischen und lehrtherapeutischen Bereich der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie Marburg (KJ-PAM), einer Einrichtung am Fachbereich Psychologie, Arbeitsgruppe Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie der Philipps-Universität Marburg. Dabei liegt ihr Schwerpunkt auf der ADHS-Spezialambulanz für Diagnostik und Gruppenpsychotherapie für adulte ADHS-Erkrankte und Jugendlichen. Zusätzlich bietet sie Kurse für Student*innen zum Umgang mit ADHS-assoziierten Symptomen an. Zuvor war sie von 2009 bis 2022 in verschiedenen Vitos Kliniken für Psychiatrie und Psychotherapie für die Entwicklung und die Implementierung sowie die Überprüfung der Wirksamkeit eines Präventionsprogramms für Kinder psychisch erkrankter Eltern zuständig. Dabei betreute sie Familiensitzungen und Coachings für Studienteilnehmer*innen und beriet Angehörige und psychisch erkrankte Eltern. Zusätzliche führte sie Fortbildungen im regionalen Familienhilfesystem durch und trainierte Mediziner*innen in der Anwendung des Präventionsprogramms. Darüber hinaus arbeitete sie klinisch im Suchtbereich.
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Hilfreiche Informationen zum Ticketkauf und zum Erhalt der Fortbildungspunkte finden Sie in unseren FAQ. Zu den FAQ Christian Linxweiler ist Ihr Ansprechpartner bei weiteren Fragen zum Webinar: E-Mail schreiben