Vortrag - PSYCHOTHERAPIE ERWACHSENE

Nicht die Gedanken, sondern ihre Wirkung verändern: Defusionstechniken aus der Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT)

Tuesday, 11. March 2025, 17:30 bis 19:00 Uhr
  • Dipl.-Psych. Matthias Wengenroth
  • Zoom
  • Dauer: 1,5 Std.
  • Teilnahmezertifikat mit 2 Fortbildungspunkten
  • Kosten: 49 € (inkl. MwSt.)
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Inhalte dieses Webinars

  • Psychische »Bewegungsfreiheit« in die Arbeit mit schwierigen Vorstellungen und negative Bewertungen bringen
  • Paradoxe Effekte in der kognitiven Arbeit vermeiden
  • Mit vielen Praxisbeispielen

Spätestens seit der kognitiven Wende hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass einseitige, defätistische, verurteilende oder einfach unrealistische Gedanken eine erhebliche Rolle bei der Entstehung und Aufrechterhaltung psychischer Störungen spielen. Therapieansätze aus dem kognitiv-behavioralen Spektrum versuchen mit unterschiedlichen Mitteln, Denkfehler aufzuspüren und dysfunktionale Kognitionen oder Schemata durch angemessene Denkweisen zu ersetzen. Aus der Perspektive von ACT ist der Versuch, gedankliche Muster inhaltlich zu modifizieren, allerdings wenig aussichtsreich, sondern birgt eher die Gefahr von paradoxen Effekten.

Die gute Nachricht: Wir haben vielleicht keine Kontrolle darüber, was wir denken, können aber lernen, die Wirkung, die unsere Gedanken auf uns haben, zu modifizieren. Es ist nämlich ein bestimmter Prozess, der bedingt, dass Gedanken in andere Bereiche unseres Erlebens und Verhaltens „überschwappen“. ACT nennt diesen Prozess Fusion und sein Gegenteil Defusion.

Im Vortrag wird die Rolle von Defusion für den therapeutischen Prozess beleuchtet und an zahlreichen praxisnahen Beispielen verdeutlicht. Defusionstechniken haben oft ein spielerisches, kreatives Moment, können Leichtigkeit und eine Portion Frischluft in die finstersten Vorstellungswelten und Bewertungen bringen und schaffen psychische Bewegungsfreiheit auch in Anwesenheit inhaltlich schwieriger Gedanken. Sie sind zentral in einer Behandlung auf der Grundlage von ACT, lassen sich aber auch in Therapien integrieren, die primär auf anderen Modellen beruhen.

Referent:in

Dipl.-Psych. Matthias Wengenroth
© Privat

Dipl.-Psych. Matthias Wengenroth ist als Psychologischer Psychotherapeut in eigener Praxis in Solingen tätig und setzt dabei seit etwa anderthalb Jahrzehnten die Akzeptanz- und Commitmenttherapie ein. Über ACT hat er sowohl für das Fachpublikum („Therapie-Tools ACT“) als auch für interessierte und betroffene Laien publiziert („Das Leben annehmen“, „Gib dich nicht auf“, „Den inneren Kompass finden“).

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Christian Linxweiler

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