F4 Agoraphobie
Video: Kreative Hoffnungslosigkeit (aus ACT) am Beispiel der Agoraphobie
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Beschreibung
Am Beispiel einer Patientin mit Agoraphobie demonstriert Silka Hagena hier einen Ausschnitt aus der ersten Sitzung einer Angstbehandlung. Im Rahmen der Motivationsklärung und -förderung steht man als Therapeutin hier u.a. vor der Aufgabe, Patienten zu offenbaren, dass der Wunsch, mit einer Therapie einen weiteren Angstvermeidungsversuch zu unternehmen, zwar verständlich, aber aussichtslos ist. Vielmehr bedeutet eine verhaltenstherapeutische und damit erfolgsversprechende Behandlung einer Angststörung genau das Gegenteil: Angstpatienten werden unterstützt und ermutigt, sich ihren Ängsten zu stellen, sie als gegeben hinzunehmen und dennoch wieder ihr Leben nach ihren Wünschen und Zielen auszurichten. Dass dabei die Angst möglicherweise vorübergehend noch zunimmt, darf in diesem Kontext nicht verschwiegen werden. Die Technik der »kreativen Hoffnungslosigkeit«, die aus der Akzeptanz- und Commitmenttherapie stammt, ist hier sehr gut einsetzen, da sie Therapeuten und Patienten verdeutlicht, dass nicht die Angst den Aufschaukelungsprozess immer weiter vorantreibt, sondern vielmehr das Entgegenstemmen die Stressreaktion verstärkt.