Video: Schwindelexposition unter Einsatz der Kontrollstrategie »Wahrnehmungslenkung«

Die Expositionsbehandlung, d.h. die Konfrontation mit der angstauslösenden Situation, stellt bis heute das Herzstück in der Behandlung von Angststörungen dar. Silka Hagena zeigt exemplarisch eine Schwindelexposition bei einer Patientin mit Panikstörung. Immer wieder benennen Angstpatienten Schwindel als quälendes Angstsymptom. Hier werden die Erwartungsangst und die damit verbundene Anspannung und Körpersymptome bereits durch das Drehen des Stuhles ausgelost. Dies ermöglicht der Therapeutin, mit der Erfassung der Angstsymptome auf den vier Feldern (Anspannung, Körpersymptome, Gedanken und Gefühle) zu starten. Im weiteren Verlauf erzeugt die Therapeutin bei der Patientin einen Drehschwindel, indem sie sie sich auf einen Drehstuhl setzen und schnell um die eigene Achse drehen lasst. Das abrupte Aufstehen verstärkt das Schwanken und den Schwindel noch. Darum ist es hierbei ratsam, anschließend die Patientin – wie hier demonstriert – in den festen Stand (Beine schulterbreit auseinander, Knie leicht gebeugt) zu bringen und mit der Technik der Wahrnehmungslenkung eine Kontroll- und Selbstwirksamkeitserwartung zu ermöglichen