F4 Anpassungsstörung
Video: Imaginatives Überschreiben bei erlebtem Missbrauch
Video
12 Minuten
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Beschreibung
Das hier von Laura Seebauer demonstrierte imaginative Überschreiben ist eine Technik zur Bearbeitung von Traumata, negativen Erinnerungen oder negativen mentalen Bildern. Der Einstieg kann direkt zu einem negativen Bild oder über eine Affektbrücke erfolgen. Im Anschluss wird die Erinnerung aus Perspektive des Kindes (hier Ansprache mit »du«) exploriert. Im Dialog zwischen Therapeutin und Patient wird die Erinnerung/das Bild »überschrieben«, d.h. entsprechend den Bedürfnissen des kindlichen Ichs verändert. Dabei wird üblicherweise eine Helferfigur eingeführt, welche das Kind unterstützt und den »Aggressor« konfrontiert und begrenzt. Dabei kann es sich um die Therapeutin (in frühen Therapiephasen), das Erwachsenen-Ich des Patienten oder eine Fantasiefigur (Superman, Engel, Kinderarzt o.a.) handeln. Zum Abschluss kommt die Übung mit einem positiven Bild, in dem sich das Kind sicher, zufrieden und geborgen fühlt. „Fallbeispiel:“ Diese Variation des imaginativen Überschreibens steigt direkt bei der traumatischen Missbrauchs-Erinnerung der Patientin ein. Die Therapeutin tritt als Helferfigur auf und schützt die Patientin als Kind vor weiterem Missbrauch durch den Vater. Anschließend erfolgt eine Konfrontation der Mutter zur Veränderung von negativen Grundüberzeugungen (»Ich bin schuld …«). Als positiven Abschluss verlässt die Therapeutin mit der Patientin und ihrem Bruder das Haus und bringt sie an einen schönen, sicheren Ort.