Video: Imaginative Technik: Exposition in sensu und Diskriminationstraining bei starkem Ekel

F4 Anpassungsstörung 

Video: Imaginative Technik: Exposition in sensu und Diskriminationstraining bei starkem Ekel

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Beschreibung
Bei der Exposition in sensu lässt der Patient die traumatische Erinnerung vor seinem inneren Auge noch einmal ablaufen, als würde diese jetzt im Moment geschehen. Dabei werden sensorische Eindrücke, Gedanken und Gefühle erfragt und die erlebte Belastung wiederholt durch den Patienten eingeschätzt (0–100). Diese Übung wird mehrfach durchgeführt, bis die Belastung bei der Exposition mit dem Trauma sinkt (Habituation). Darüber hinaus werden negative Interpretationen des Traumas bearbeitet und der Patient lernt, dass die Ängste und das Bedrohungserleben der Vergangenheit angehören (Elaboration des Traumagedächtnisses). Das Diskriminationstraining kann mit der Exposition in sensu kombiniert werden, wenn sehr starke traumabezogene Gefühle aktiviert werden oder der Gegenwartsbezug verloren geht. Dabei leitet die Therapeutin den Patienten an, Unterschiede zwischen der damaligen Situation und dem heutigen Zustand detailliert zu beschreiben. „Fallbeispiel:“ Die Patientin leidet unter einer PTBS nach sexuellem Missbrauch durch den Onkel in der Kindheit. Während der Übung schildert die Patientin zunächst starke Schamgefühle. Die dazugehörigen Überzeugungen werden mit Hilfe der Therapeutin (Meike Müller-Engelmann) in funktionale Bewertungen verändert (»Der Onkel müsste sich schämen«), was eine Aktivierung des primären Gefühls während der traumatischen Situation (Hilflosigkeit) ermöglicht. Am Ende der Übung schildert die Patientin sensorische Intrusionen (»Klebriges Sperma an der Hand«). Mit Hilfe des Diskriminationstrainings vergegenwärtigt sich die Patientin die Unterschiede zwischen der damaligen, verschmutzten Hand und ihrer Hand heute.