Video: Hilfreiche Fragen zum Thema Schuld nach der Cognitive Processing Therapy (CPT) bei PTBS

F4 Posttraumatische Belastungsstörung 

Video: Hilfreiche Fragen zum Thema Schuld nach der Cognitive Processing Therapy (CPT) bei PTBS

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Beschreibung
Marie Cloos demonstriert den Einsatz der Technik »Hilfreiche Fragen« aus der Cognitive Processing Therapy (CPT). Schuldkognitionen spielen eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung der PTBS und werden daher in der CPT vorrangig bearbeitet. Dazu lernen die Patientinnen zunächst, eigene Gedanken und Gefühle im Alltag zu beobachten und zu protokollieren. Dysfunktionale Überzeugungen werden anschließend mithilfe von vorgegebenen Fragen (»Hilfreiche Fragen«) einer Prüfung unterzogen. Zu den hilfreichen Fragen gehört beispielsweise das Sammeln von Beweisen für und gegen die Überzeugung, die Frage, ob wichtige Bestandteile der damaligen Situation nicht berücksichtigt werden, und die Frage, ob diese Überzeugung rein auf der Basis von Gefühlen entstanden ist. Nach der Beantwortung dieser insgesamt zehn Fragen werden die Patientinnen ermutigt, neue, ausgewogenere Gedanken zu formulieren. Im weiteren Verlauf der Therapie, werden die hilfreichen Fragen immer wieder auf die Denkfallen der Patientin angewandt. „Fallbeispiel:“ Die Patientin leidet unter einer PTBS nach körperlicher und emotionaler Gewalt in der Kindheit. Nach dem Besprechen der Hausaufgabe, bei der die Therapeutin der Patientin beim Ausfüllen eines »ABC-Blattes« hilft, beginnen beide mit der Beantwortung der »Hilfreichen Fragen« zu der Denkfalle »Ich bin schuld daran, dass ich geschlagen wurde«. Ein Perspektivwechsel, bei dem die Patientin sich ein anderes Kind in ihrer damaligen Situation vorstellt, hilft ihr, sich von ihrer Denkfalle zu distanzieren.


Literatur:
Resick, P.A., Monson, C.M. & Chard, K.M. (2016). Cognitive Processing Therapy for PTSD. New York: Guilford.