F4 Posttraumatische Belastungsstörung
Video: Kognitives Einweben im EMDR-Prozess bei Posttraumatischer Belastungsstörung
Hier wird das kognitive Einweben im Rahmen einer Trauerbegleitung mit EMDR demonstriert. EMDT kann hier u.a. zu folgenden Themen eingesetzt werden: zur Verlusterfahrung, zu intrusiven Bildern, Alpträumen, aktuellen Triggern und Erinnerungen sowie zu persönlichen Themen wie Verantwortung, Sterblichkeit und früheren Verlusten. Auch positive Zukunftsvorstellungen können zum EMDR-Ausgangsthema gewählt werden. Die Technik des therapeutischen Einwebens: Nicht immer reichen die Ressourcen und der emotionale Zugang, um den Verarbeitungsprozess im Fluss zu halten. Der Begriff »Einweben« bedeutet, dass der Therapeut (Oliver Schubbe) sparsam und gezielt neue Assoziationen anregt, ohne den EMDR-Prozess zu unterbrechen. Wenn Beziehungsaspekte eine Rolle spielen, sind Varianten des Einwebens zu empfehlen, die einen inneren Dialog anregen oder die Perspektive der anderen Person ins Spiel bringen. „Fallbeispiel:“ Die Patientin hat ihr vier Monate altes Kind durch plötzlichen Kindstod verloren. In den nächsten Monaten verfolgt sie ein Bild von ihrem Kind, wie es leblos in der Wiege liegt. Sie leidet an einer Anhaltenden Trauerstörung, belastenden Intrusionen und ausgeprägten Schuldgefühlen. Mit Hilfe von EMDR wird sie darin unterstützt, den positiven Bezug zum Kind zu reaktivieren und Schuldgefühle zu reduzieren.
Literatur:
Shapiro, F. (2013). EMDR – Grundlagen und Praxis. Handbuch zur Behandlung traumatisierter Menschen (2. Aufl.). Paderborn: Junfermann.