Somatoforme Störungen: Konsequenzen meines Rückzugs aus partnerschaftlichen Aktivitäten

Patienten mit somatoformen Symptomen und begleitendem Schonverhalten können auch Vermeidungsverhalten in der Partnerschaft zeigen. Die Exploration dieses Problems kann der Therapeut orientiert an INFO »Unterstützung der Angehörigen des Patienten« durchführen. Typische Beispiele sind, dass Patienten aus Angst, keine gute ärztliche Versorgung vor Ort zu haben, ihren Partner nicht mehr auf längere Urlaubsreisen ins Ausland begleiten. Ähnlich wie beim Schonverhalten sollten auch hier positive wie negative kurz- und langfristige Konsequenzen besprochen werden, wofür dieses Arbeitsblatt eingesetzt werden kann. Positive Aktivitäten für das Paar können dann ähnlich wie beim Schonverhalten (s. INFO »Information zum Schonverhalten«) geübt werden. Dabei muss sich der Therapeut zum Teil auf eine Gratwanderung zwischen dem Respektieren realistischer Einschränkungen, die der Patient aufgrund der Körperbeschwerden erlebt, und der Reduktion von dysfunktionalem Vermeidungs- und Schonverhalten begeben.