F4 Zwang
Video: Entwicklung der Übungshierarchie/praktisches Vorgehen in der Exposition
Video
18 Minuten
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Beschreibung
Das Video demonstriert die Entwicklung einer Übungshierarchie und die direkte Vorbereitung der Expositionssitzung bei einer Patientin mit Waschzwang. Zur Durchführung einer (graduierten) Expositionsbehandlung bei Zwangsstörungen ist es notwendig, eine Übungshierarchie zu entwickeln. Dies sollte in Vorbereitungssitzungen, die auf die Exposition hinführen, geschehen. Hierzu soll die Patientin/der Patient auf einer Skala von 0 bis 10 oder 0 bis 100 einschätzen, wie schwer es ihr oder ihm fällt, diese Situation auszuhalten, ohne Zwangshandlungen durchzuführen (auch Subjective Units of Distress, SUDS, genannt, Wolpe, 1969). Die benannte Zahl beschreibt das Ausmaß negativer Empfindungen wie Angst oder Anspannung, die der Patient dabei erlebt. Dies ermöglicht einerseits die Ableitung einer Abfolge von Übungssituationen, andererseits wird auch eine Skala eingeführt, über die Anspannung oder Angst bewertet und abgefragt werden kann. In der Vorbesprechung der Exposition, die idealerweise in der Therapiesitzung direkt vor der Exposition erfolgen sollte, wird das konkrete Vorgehen ausgehandelt. Es sollte mit einer mittelschweren Situation begonnen werden und in späteren Übungen der Schwierigkeitsgrad gesteigert werden. Zusätzlich sollte vereinbart werden, wie sich der Patient nach der Expositionsübung verhalten soll. Viele Patienten haben gerade, wenn der Therapeut nicht mehr anwesend ist, das Bedürfnis, Zwangshandlungen auszuführen. Hier sollte genau festgelegt werden, welche Handlungen hilfreich (im Sinne der Exposition und Behandlung) und welche weniger hilfreich (im Sinne einer Zwangshandlung und damit kurzfristigen Beruhigung und langfristigen Aufrechterhaltung der Symptomatik) sind. Der Therapeut ist Rüdiger Spielberg.
Literatur:
Wolpe, J. (1969). The Practice of Behavior Therapy. New York: Pergamon.
Literatur:
Wolpe, J. (1969). The Practice of Behavior Therapy. New York: Pergamon.