Video: Abergläubische Zwangsgedanken

Das Video zeigt den Umgang mit »abergläubischem Denken« als Inhalt von Zwangsgedanken. Bei dieser Variante der Zwangsgedanken glaubt die Patientin, durch ihre Handlungen oder durch Vermeidung hiervon völlig unabhängige Ereignisse verhindern zu können. Solche Katastrophenbefürchtungen beziehen sich oft darauf, dass man selbst oder andere einen Schaden erleiden könnten. Auslöser für diese Zwangsgedanken ist häufig der Kontakt mit »Unheil ankündigenden Reizen«: Ein negativer Begriff (z.B. Tod, Teufel, Unglück, Krankheit), ein als bedrohlich erlebter Gedanke (z.B. »meinen Enkelkindern könnte etwas passieren«) oder ein entsprechender visueller Reiz (z.B. wenn der Betroffene ein Kreuz, einen Krankenwagen oder wie in unserem Beispiel etwas Schwarzes sieht). Entweder werden die Reize vermieden (z.B. kein Fernsehen sehen, um keine Begriffe zu hören, die Zwangsgedanken auslösen könnten/nichts Schwarzes tragen) oder es werden Zwangshandlungen, die Unglück verhindern sollen, durchgeführt. Diese haben nichts mit dem Unglück direkt zu tun (z.B. Dinge in einer bestimmten Reihenfolge berühren, »auf Weiß schauen«, wie in unserem Beispiel). Meist schwankt die Distanzierungsfähigkeit des Patienten dabei. In der Explorationssituation ist sie oft gegeben. Sobald ein als gefährlich wahrgenommener Reiz auftaucht, ist der Patient, dann oft nicht mehr vollständig distanziert (z.B. »man weiß ja nie«, »besser ist, wenn man was tut«, »es schadet ja nicht«).