Schlafstörungen: Der Grübelstuhl

F5 Schlafstörung 

Schlafstörungen: Der Grübelstuhl

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Beschreibung
Bei Grübelgedanken höherer Intensität kann die Grübelstuhl-Technik empfohlen werden. Patienten werden gebeten, zum Grübeln (und Sich-Sorgen) ihr Bett und das Schlafzimmer zu verlassen. Durch dieses Vorgehen kann die Konditionierung zwischen der Bettsituation und anspannungsverstärkenden Grübelgedanken durch Unterbrechung der Kontiguität schrittweise aufgelöst werden. Dabei werden im Sinne einer paradoxen Intervention Grübelgedanken »erlaubt«, was deren Penetranz und Aversivität reduzieren kann. Wichtig ist die konsequente Durchführung. Die außerhalb des Schlafzimmers verbrachte Zeit wird dabei nicht an die gewollte Bettzeit »angehängt«. Durch dieses Vorgehen lernen Patienten, sich gedanklich mit Alltagsbelastungen vor dem Zubettgehen zu beschäftigen und sich in der Bettsituation zu entpflichten. Im Sinne eines Zubettgeh-Rituals können Patienten angeleitet werden, sich vorher gezielt Zeit zu nehmen, um den Tag abzuschließen. Dazu gehört auch, Wichtiges für den nächsten Tag »durchzudenken«, allerdings außerhalb der Schlafstätte und in ausreichendem Zeitabstand vor der Bettzeit.