F6 Persönlichkeitsstörung
Video: Umgang mit Selbstverletzung und/ Vereinbarung von Telefonkontakten
Video
6 Minuten
Video-Zugang nötig
Beschreibung
Claus Lechmann zeigt hier Interventionen aus der Schematherapie einer 16-jährigen Patientin (10. Klasse) mit Borderline-Symptomatik. Nina erlebt im Alltag oft eine emotionale Achterbahnfahrt, zwischen Einsamkeit und Wutausbrüchen, schlägt dann gegen die Wand oder fängt an sich zu ritzen. Sie wächst bei der alleinerziehenden Mutter auf, die mit der Erziehung der impulsiven Tochter schon früh überfordert ist. Die wechselnden Partnerschaften der Mutter schüren bei der Tochter zusätzlich das Gefühl, nicht wirklich geliebt zu sein, sich nicht verlassen zu können (Schemata »emotionale Entbehrung« und »Verlassenheit «). Nina kommt in der Peergruppe in eine Außenseiterposition, schwänzt immer häufiger die Schule und verletzt sich zunehmend selbst. Sie kann damit intrapersonell ihre Spannungszustände regulieren, interpersonell ringt sie so aber auch um die Empathie der Mutter. Nachdem sie wegen Suizidalität stationär behandelt werden muss, wird sie in einem Wohnheim für psychisch kranke Jugendliche untergebracht und soll nun eine ambulante Therapie beginnen. Die Patientin erscheint in dieser Sitzung nachdem sie sich zuvor selbstverletzt hatte, der Therapeut fängt zunächst den ärgerlich-frustrierten Kindmodus empathisch auf. Anschließend wird die Funktion der Selbstverletzungen vor dem Hintergrund des zuvor bereits erarbeiteten Modusmodells verstanden und verschiedene Wege angeboten, das dysfunktionale Muster zu durchbrechen.