Video: Imaginative Technik: Affektbrücke

Die Technik der Affektbrücke wird in der Therapie eingesetzt, wenn ein Patient intensive negative Gefühle berichtet, welche sich nicht alleine durch die erlebte Situation erklären lassen, oder wenn Therapeutin oder Patient einen Bezug des aktuellen emotionalen Erlebens mit der Biografie des Patienten vermuten. In beiden Fällen kann eine Affektbrücke Aufschluss über den Zusammenhang zwischen aktuellem und vergangenem emotionalem Erleben geben. Das Vorgehen bei der Übung ist folgendermaßen: Der Patient fokussiert in der Imagination auf die aktuelle problematische Situation sowie die damit verbunden Gefühle. In einem nächsten Schritt instruiert die Therapeutin (hier: Laura Seebauer) den Patienten dazu, die aktuelle Situation vor dem inneren Auge ziehen zu lassen und sich von seinen Gefühlen assoziativ zu einer Situation der Vergangenheit leiten zu lassen. Abschließend erfolgt eine Exploration der vergangenen Situation und der damit verbundenen Gefühle. „Fallbeispiel:“ Der Patient erlebt intensive Gefühle von Wut und Ausgeschlossen-Sein, welche mit Hilfe einer Affektbrücke durch belastende familiäre Erlebnisse besser erklärt und verstanden werden können.