Video: Imaginative Technik zur Konkretisierung von Problemen/Therapiezielen: Probleme im Rucksack

Diese von Frauke Melchers als Therapeutin demonstrierte Imaginationsübung wird typischerweise in den ersten Stunden einer Psychotherapie durchgeführt. Sie dient dazu, die wichtigsten Probleme des Patienten zu identifizieren und zu konkretisieren. Dabei imaginiert der Patient, dass er seine (2–3) größten Probleme in einem Rucksack auf einer Wanderung mit sich trägt. Auf dem Weg wird ein Problem nach dem anderen am Wegrand abgelegt. Dies ermöglicht es zum einen, die Gestalt dieser Probleme besser zu verstehen, und zum anderen kann eine versteckte Funktionalität hinter Problemen und Symptomen durch den Prozess des »Ablegens« und die damit verbundenen Gefühle aufgedeckt werden. „Fallbeispiel:“ Die Patientin schildert Konflikte mit ihrer Mutter und Selbstunsicherheit beim Treffen von Entscheidungen als Hauptprobleme. Durch die Übung wird der Patientin deutlich, dass diesen Problemen auch eine sicherheitsstiftende Funktion zukommt, auf welche zu verzichten, sie lernen möchte, um ihren neuen Lebensabschnitt autonomer zu gestalten.