Mobbing: Aufbau von Ressourcen und Resilienz

Interventionen zur Ressourcenstärkung sind für alle von Mobbing Betroffenen sinnvoll, damit sie aktuelle Belastungen bewältigen und sich von ihrer Rolle im Mobbingprozess distanzieren können. Langfristig soll durch den Aufbau von Ressourcen und Resilienz das Risiko für weitere Viktimisierungserfahrungen oder weitere aggressive Verhaltensweisen gegenüber Gleichaltrigen reduziert werden. Mit den Interventionen aus diesem Bundle können Kinder und Jugendliche lernen, eigene Stärken und Fähigkeiten zu erkennen, zu aktivieren und aufzubauen. Dazu sollen die kompetenten Seiten der Kinder und Jugendlichen gestärkt sowie Selbstakzeptanz aufgebaut werden. Die Betroffenen werden angeleitet, soziale Unterstützung wahrzunehmen und zu aktivieren. Außerdem gibt es Interventionen speziell für Jugendliche, anhand derer sie lernen können, unbalancierte Beziehungen zu erkennen und sich in Zukunft dagegen abzugrenzen. Dies soll betroffene Jugendliche und junge Erwachsene davor schützen, erneut Grenzüberschreitungen zu erleben. Die Interventionen werden außerdem eingesetzt, um Barrieren für Mitgefühl bei den Akteur*innen abzubauen. Dies kann ihnen helfen, zukünftige Grenzüberschreitungen bei anderen zu unterlassen und fairer mit Gleichaltrigen umzugehen.


Literatur:
Dresbach, E. & Döpfner, M. (2020). Gleichaltrigenprobleme im Jugendalter. SELBST – Therapieprogramm für Jugendliche mit Selbstwert-, Leistungs- und Beziehungsstörungen. Göttingen: Hogrefe.
Graaf, P., Hampel, J. & Zarbock, G. (2021). Therapie-Tools Schematherapie mit Kindern und Jugendlichen. Weinheim: Beltz.
Greco, L. & Hayes, S. (2011). Akzeptanz und Achtsamkeit in der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie. Weinheim: Beltz.
Kinnen, C., Halder, J. & Döpfner, M. (2016). THOP-Elternprogramm – Arbeitsbuch für Eltern. Weinheim: Beltz.
Stocker, C., Willms, J., Koster, F. & Van Den Brink, E. (2020). Mitgefühl üben. Das große Praxisbuch Mindfulness-Based Compassionate Living (MBCL). Heidelberg: Springer.