Suizidalität: Risikokategorien

Auf diesem Infoblatt findet sich das Schweregradkontinuum von Rudd et al. (2001; Chu et al., 2015), das Risiko- und Protektivfaktoren zur Abschätzung eines aktuellen Suizidrisikos aufzeigt. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass vergleichsweise seltene Verhaltensweisen nicht sicher vorhergesagt werden können und dass eine valide und reliable Risikokategorisierung nicht möglich ist (Teismann & Friedrich, 2021). Der Fokus der Risikoabschätzung sollte daher weniger auf der Vorstellung liegen, am Ende des Gesprächs eine verlässliche Zuordnung vornehmen zu können, als vielmehr auf dem Ziel, herauszufinden, was die suizidale Person in der Krisensituation benötigt.


Literatur:
Chu, C., Klein, K. M., Buchman-Schmitt, J. M., Hom, M. A., Hagan, C. R. et al. (2015). Routinized assessment of suicide risk in clinical practice: An empirically informed update. Journal of Clinical Psychology, 71, 1186–1200.
Teismann, T. & Dorrmann, W. (2021). Suizidalität. Göttingen: Hogrefe.
Rudd, M. D., Joiner, T. & Rajab, M. (2001). Treating suicidal behavior: An effective time limited approach. New York: Guilford Press.