Suizidalität bei Kindern und Jugendlichen: Notfallplan erstellen

Auf der Grundlage dieses Arbeitsblatts kann die Therapeutin gemeinsam mit dem Patienten den Notfallplan erstellen. Dies gilt als weitere Standardintervention im Umgang mit suizidalen Krisen (Stanley & Brown, 2012) und seine Effektivität konnte in ersten Studien nachgewiesen werden (Nuij et al., 2021). Beim Notfallplan handelt es sich um eine Liste von hierarchisch organisierten Strategien und Personen/Institutionen, die ein Patient im Fall einer suizidalen Zuspitzung anwenden bzw. kontaktieren kann. Alternativ lassen sich auch Unterstützungspläne oder Antisuizidpakte aufstellen. Der Notfallplan wird immer zunächst mit den Patienten erstellt und dann mit den Eltern gemeinsam besprochen. Durch die Einbeziehung der Eltern sind diese zum einen über die Inhalte des Notfallplans informiert und können bei der Umsetzung der Strategien assistieren, zum anderen können sie aber auch prüfen, ob sie die aufgelisteten Strategien und Personen für hilfreich halten (Berk & Clarke, 2019).


Literatur:
Berk, M. & Clarke, S. (2019). Safety planning and risk management. In M. Berk (Ed.), Evidence-based treatment approaches for suicidal adolescents (pp. 63–84). Washington: APA.
Nuij, C., van Ballegooijen, W, de Beurs, D., Juniar, D., Erlangsen, A., Portzky, G., O’Connor, R. C., Smit, J. H., Kerkhof, A. & Riper, H. (2021). Safety planning type interventions for suicide prevention: Meta-analysis. British Journal of Psychiaty.
Stanley, B. & Brown, G. K. (2012). Safety planning intervention: A brief intervention to mitigate suicide risk. Cognitive and Behavioral Practice, 19, 256–264.