Video: Dialektisch-behaviorale Therapie mit einem verliebten Patienten

Video: Dialektisch-behaviorale Therapie mit einem verliebten Patienten

Video 17 Minuten
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Beschreibung
Demonstriert wird, wie die Dialektisch-behaviorale Therapie mit einem in den Therapeuten verliebten Patienten umgeht. Der Therapeut reagiert authentisch und mit Leichtigkeit auf die Zuneigungsbekundungen des Patienten, bringt sich persönlich ein (»Self-disclosure«). Er definiert seine Aufgabe als Therapeut und beginnt dann die Therapiestunde wie üblich mit der Frage nach dem Wochenprotokoll. Da der Patient das Wochenprotokoll nicht dabeihat, wird dieses mündlich besprochen; anschließend wird die Agenda für die Therapiestunde festgelegt. Indem der Therapeut den Patienten auffordert, sich nach hinten zu lehnen, definiert er seine Grenzen. Der Therapeut spricht direkt an, ob der Patient ihn überidealisiert und möglicherweise verliebt ist, um mögliche Auswirkungen auf die Therapie einschätzen zu können. Anschließend stellt der Therapeut eine Beziehung zwischen den partnerschaftlichen Erfahrungen des Patienten und dem Verliebtsein in den Therapeuten her, validiert die Angst vor neuen Beziehungserfahrungen vor dem Hintergrund vergangener Beziehungserfahrungen und definiert das Verliebtsein des Patienten als Vermeidungsverhalten. Gleichzeitig stellt der Therapeut klar, dass die Therapie nur fortgesetzt werden kann, wenn es gelingt, dass der Patient die dahinter liegenden Bedürfnisse »im Draußen« versucht zu befriedigen.