Video: CBASP mit einem verliebten Patienten

Gezeigt wird, wie CBASP mit einem in die Therapeuten verliebten Patienten umgeht. Nachdem die Therapeutin sich zunächst für das vom Patienten wohl durchdachte Geschenk bedankt, versucht sie zu explorieren, welche Bedeutung sie im Leben des Patienten hat. Sie verdeutlicht bereits durch ihre Körpersprache und Mimik, dass sie durch seine Aussagen überrascht ist. Sie äußert offen ihre Hypothese, ob er sich verliebt habe, um die Bedeutung der therapeutischen Beziehung explizit zu explorieren. Da auch in dieser Situation die Prägungen hineinspielen und die Therapeutin emotional reagiert, zeigt sie die therapeutische Haltung des disziplinierten persönlichen Einlassens, indem sie den Patienten fragt, wie es ihr wohl gehe. Sie verdeutlicht ihm offen und transparent ihre beiden Anteile: Einerseits spüre sie Freude über seine Veränderung, anderseits offenbart sie ihm ihr Gefühl, besorgt zu sein, da die Bedeutung der Therapie bzw. ihrer Person zu viel sei, und erläutert ihm die Gründe dafür transparent. In dieser Situation ist es wichtig, klare Grenzen zu setzen (begrenzte therapeutische Beziehung, Hilfe zur Selbsthilfe). Gleichzeitig werden validierend prägende Erfahrungen aus der Kindheit einbezogen, um zu verstehen, woher die Sehnsucht nach Geborgenheit kommt. Die interpersonelle Diskriminationsübung verdeutlicht, dass die Therapeutin ihn zwar eingrenzt, jedoch nicht abweist oder auslacht.