Video: Schematherapie mit einem verliebten Patienten

Das Video zeigt, wie die Schematherapie mit einem in den Therapeuten verliebten Patienten umgeht. Der Therapeut ist verwirrt und geht erst einmal in eine beobachtende Haltung. Er möchte an die Emotionen auf der »hinteren Bühne« heran und geht dazu in die »konfrontierende Position «. Diese muss deutlich vom »normalen« Therapeutenverhalten durch einen eigenen Stuhl abgegrenzt werden. Das ermöglicht sehr konfrontative Aussagen, die in der üblichen Face-to-Face-Haltung kaum möglich wären. Nach einigen Sätzen wechselt der Therapeut zügig auf die Seite des Patienten und versucht, sehr direktiv, aber empathisch, die tieferen Emotionen ins Erleben zu bringen. Der Wechsel in die Beobachterhaltung ermöglicht dann, den Kontext kognitiv zu klären und danach auf der Prozessebene wieder neu anzusetzen. Sind die hintergründigen schmerzhaften Emotionen aktiviert, kann durch eine imaginative Vertiefung der Bezug zu biographischen Ursprungssituationen und den frustrierten Bedürfnissen erlebnisnah gefunden werden. Nun werden funktionale Wege zur Befriedigung dieser Bedürfnisse in der Gegenwart gesucht und eingeübt. In realen Therapien gehen diese Schritte langsamer, sodass die Patienten mehr Zeit haben, diese Bewegungen und Perspektivwechsel in ihrem Tempo zu machen.