Video: Mentalisierungsbasierte Therapie mit einem verliebten Patienten

Video: Mentalisierungsbasierte Therapie mit einem verliebten Patienten

Video 12 Minuten
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Beschreibung
Wie geht die Mentalisierungsbasierte Therapie mit einem in die Therapeutin verliebten Patienten um? Herr Wohlfahrt erscheint euphorisch in der Sitzung. Die Therapeutin vermutet, dass er sich in einem pseudo-mentalisierenden Modus befindet, in dem er sich zu sicher ist, dass seine Gefühle von der Therapeutin schließlich erwidert werden. Neben einer Klärung der therapeutischen Grenzen und Dilemmata sowie einer vorsichtigen Exploration der Verliebtheit, versucht die Therapeutin den pseudo-mentalisierenden Modus zu unterbinden. Dies macht sie durch eine eher herausfordernde Haltung sowie der Nachfrage, was im Verhalten der Therapeutin zu der Überzeugung des Patienten beigetragen hat (Challenge). Dabei ist ebenfalls wichtig, dass die Therapeutin sich als aktives Gegenüber mit eigenen Gedanken und Gefühlen ins Spiel bringt, die sich an dieser Stelle deutlich von den euphorischen Gefühlen des Patienten unterscheiden. Über den Weg einer Benennung des zentralen Affekts zwischen Patient und Therapeutin (Affektfokus) wird im weiteren Verlauf angestrebt, die therapeutische Beziehung zu mentalisieren und Muster in der Beziehungsgestaltung des Patienten zu erkennen.