Prävention sexuellen Missbrauchs

Das Arbeits- und Infomaterial dieses Bundles richtet sich an Personen mit einem selbstberichteten sexuellen Interesse an Kindern und/oder Jugendlichen und stellt ein bedürfnis- und ressourcenorientiertes, kognitiv-verhaltenstherapeutisches Behandlungsprogramm dar, das sich über 45–60 (Gruppen-)Sitzungen erstreckt. Zunächst setzen sich die Patienten mit ihrer Tat (bzw. Tatfantasie) auseinander. Sie sammeln Einwände gegen Missbrauchstaten und den Konsum von Missbrauchsbildern, reflektieren Risikofaktoren und schildern ihr Tatszenario sowohl aus ihrer Sicht als auch aus der Sicht ihres Opfers. Weiter stärken sie ihre Opferempathie, indem sie einen fiktiven Brief aus Sicht ihres Opfers an sie selbst und auch einen fiktiven Brief von ihnen an ihr Opfer schreiben. Sodann folgt eine Auseinandersetzung mit dem eigenen Selbstwert. Sie arbeiten mit ihrem Selbstbild, erlernen Techniken zur Identifikation und Umstrukturierung von Grundannahmen und reflektieren, welche unbefriedigten Bedürfnisse hinter ihrer Tat stecken. In diesem Zuge denken die Patienten auch darüber nach, was Beziehungen, Bindungen und Sexualität für sie bedeuten und wie sie dies leben möchten. Des Weiteren werden Strategien zur Stress- und Problembewältigung vermittelt und die Selbstkontrolle wird gestärkt. Abschließend erstellen die Patienten einen Risikovermeidungsplan und überlegen, wie sie die Zeit nach der Therapie gestalten möchten. Zu allen genannten Themen finden sich neben den entsprechenden Arbeitsblättern auch Infoblätter, die das nötige Hintergrundwissen vermitteln.