Eltern- und Familienarbeit: Familiendiagnostik
Eine Familiendiagnostik erfordert die Sammlung vielfältiger Daten, die eine Auskunft zulassen über biografisch zentrale Ereignisse, aktuell verfügbare Ressourcen des Kindes und der Familie, aktuelle Probleme im Alltag der Familie, familiäre Belastungen und Krisen. Auch in dieser frühen Phase sollen Eltern sehr aktiv beteiligt werden. Dies trägt dazu bei, dass Eltern die Bewertung von Ressourcen und Problemen modifizieren. Zur Auswahl stehen im Rahmen der Verhaltensbeobachtung ein Problem- und Stärken-Protokoll; zudem kann ein Verhaltenstagebuch eingesetzt werden. Den Zusammenhang zwischen eigenen Gefühlen und Konfliktsituationen, der Bewertung der Konflikte und den aktuell gezeigten Problemen von Kindern zu erkennen, bildet dabei ein zentrales Ziel. Die familiären Belastungen und Krisen können anhand einer Checkliste umfassend exploriert und anschließend dokumentiert werden. Bei dieser Abklärung muss neben den Faktoren, die zu bestimmten Belastungen und Krisen in einer Familie führen, auch erhoben werden, wie diese Belastungen und Krisen von den verschiedenen Familienmitgliedern bewertet werden. Das Bundle zur Familiendiagnostik enthält insgesamt vier Informations- und vier Arbeitsblätter.
Literatur:
Zarbock, G. (2008). Praxisbuch Verhaltenstherapie. Lengerich: Pabst.