Progredienzangst: Ressourcenarbeit
In diesem Kapitelbundle soll ein Blick auf vergangene Lebensereignisse geworfen werden, wobei der Fokus auf positiven Situationen oder Bedingungen der Bewältigung von vergangenen Krisen liegt. Die Perspektive wird geöffnet und die Progredienzangst von einem anderen Standpunkt aus betrachtet: Die Klient:innen stellen sich vor, sie wäre nicht existent. Diese Abwendung von belastenden Gedanken und Emotionen macht den Blick frei für bestehende Ressourcen und mögliche Lösungen, welche nicht zwingend etwas mit dem eigentlichen Problem zu tun haben müssen. Mit der Erstellung der Lebenslinie können Behandler:innen wichtige Lebensereignisse identifizieren, anhand einer linearen Zeitlinie ordnen und mit einem einfachen Schema von positiv, mittel oder negativ bewerten. Die erstellte Lebenslinie gibt Klient:innen die Möglichkeit, Teile oder das gesamte Lebensnarrativ zu konstruieren und damit rückblickend zu bestimmen, wie sie einzelne Lebensabschnitte erzählen und bewerten wollen. Es werden Materialien für eine jeweils modifizierte Vorgehensweise für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und mit einzelnen Elternteilen zur Verfügung gestellt.