Video: Imaginatives Überschreiben einer Viktimisierungserfahrung - Schematherapie einer Jugendlichen

F9 Sonstige Verhaltensstörungen mit Beginn in Kindheit 

Video: Imaginatives Überschreiben einer Viktimisierungserfahrung - Schematherapie einer Jugendlichen

Video 15 Minuten
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Beschreibung
Nina Dresbach demonstriert Ausschnitte aus der schematherapeutischen Arbeit mit einer 17-jährigen Patientin, die sich bei sozialer Unsicherheit und Selbstwertproblemen nach Viktimisierung vorgestellt. Marie (12. Klasse) hat als ältere Schwester eines chronisch kranken Bruders früh gelernt, eigene Bedürfnisse zurückzustellen und sich oft alleine gefühlt (Schema »Emotionale Entbehrung«). Aus Aussagen der Eltern, man müsse zusammen die Situation meistern, hat Marie geschlossen, ihr Bestes geben zu müssen (Schema »Überhöhte Standards«; emotional fordernder Modus). Schon als Kind wollte sie »es allen recht machen« (Duldungsmodus). In der Grundschule ist Marie schikaniert worden. Um ihre Eltern nicht zu belasten, hat sie nichts davon erzählt. In Folge zeigt sie Selbstvorwürfe und Selbstabwertung (Schema »Unzulänglichkeit/ Scham«; strafender Peer-Modus). Der Peer-Modus wird aktiviert, wenn Marie ungerecht behandelt wird oder sich abgelehnt fühlt. Sie wertet sich innerlich ab, reagiert nach außen nachgiebig (Duldungsmodus) oder vermeidend (Vermeidungsmodus, Selbstberuhigung). Marie fällt es schwer, für ihre Rechte einzutreten. Selbst wenn sie Ärger über unfaire Behandlung spürt, traut sie sich nicht, diesen auszudrücken. Hier wird in der Übung des imaginativen Überschreibens ein neues Ende für die belastende Viktimisierungserfahrung imaginiert.